Ich wurde 1981 in der Uckermark geboren, aber durch meine Familie hatte ich stets eine sehr enge Verbindung zu Berlin. Nach meinem Abitur begann ich mein Studium an der Humboldt-Universität und wohnte zwischendurch unter anderem auch bei meinen Großeltern in der Gropiusstadt. Nachdem ich 2007 in die SPD eintrat und 2008 Mutter wurde, verschlug es mich zunächst nach Berlin-Mitte.
Im Kreis Mitte war ich Abteilungsvorsitzende der Abteilung Brunnenviertel, in der AfB-Mitte und in der AG Migration und Vielfalt aktiv. In dieser Zeit haben wir gemeinsam mit den Genossinnen und Genossen vor Ort viele kommunal- und landespolitische Themen beraten, diskutiert und Themen angestoßen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können: Schulsanierung, Spielhallen, Straßenverschmutzung, Soziales und Start-ups.
In dieser Zeit engagierte ich mich auch im Quartiersmanagement im Brunnenviertel in der Vergabejury und erhielt so noch vertiefter einen Einblick in die Belange eines Kiezes mit erheblichem Entwicklungsbedarf. Ein eigenes Projekt konnte ich auch umsetzen: Eine Bücherbox aus einer alten Telefonzelle.
Ich erlebte, wie Familien den Kiez verließen, weil sie Sorge hatten, die Schulen vor Ort wären zum Nachteil für ihre Kinder. Bewusst entschied ich mich, meine Tochter an einer Schule bei uns im Kiez anzumelden, obwohl wir nicht in deren Einzugsbereich wohnten, und mich dort als Elternsprecherin zu engagieren – eine Schule, die damals Gefahr lief, geschlossen zu werden, weil die Nachfrage sehr gering war. Dank der Unterstützung diverser Akteure konnte die Schule wachsen und sich entwickeln – ein toller Weg.
Von Mitte nach Neukölln umgezogen, brachte ich mich auch hier als Elternsprecherin ein – an einer Grundschule und einem Gymnasium. Zur Zeit bin ich in dieser Rolle an einem OSZ in Pankow aktiv und sitze dort auch mit in der Schulkonferenz.
Auch auf Landesebene der Berliner SPD bringe ich mein Engagement seit Jahren ein. Aktuell bin ich Co-Sprecherin der AG Schule im Fachausschuss „Stadt des Wissens“ und Co-Landesvorsitzende der AfB – der Arbeitsgemeinschaft für Bildung.
Bevor ich mein Referendariat als Lehrerin für Deutsch und Englisch an der Paula-Fürst-Gemeinschaftsschule anfing, konnte ich als Kontrast zu den schulischen Themen während des Studiums auch noch andere prägende Erfahrungen sammeln. So war ich zum Beispiel Nachhilfelehrerin, Kellnerin, Sprachcoach und habe sechs Jahre lang für die Daimler AG gearbeitet.
Im Schuldienst angekommen, war ich jahrelang Klassenleitung, habe den Fachbereich Deutsch kommissarisch geleitet, saß ich in der Schulkonferenz sowie in der Steuergruppe und habe ich im Büro der Oberstufenkoordinatorin den Aufbau der gymnasialen Oberstufe an der Paula-Fürst-Gemeinschaftsschule unterstützt. An der Humboldt-Universität habe ich mich parallel zur Mentorin für Praxissemesterstudierende qualifizieren lassen und diese Aufgabe dann an meiner Schule übernommen. Zusammen mit ProSchul habe ich zudem eine einjährige Qualifizierung zur Didaktischen Trainerin bei dem Hamburger Institut Bildung.Komplex absolviert und im Anschluss daran gemeinsam mit ProSchul als Didaktische Trainerin Schulen beraten. Außerdem nahm ich an einer zweijährigen Schulleitungsqualifizierung teil.
Ab Herbst 2021 war ich in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie die Fachaufsicht für diese Maßnahme und dafür zuständig, Mittel in Höhe einer siebenstelligen Summe im Rahmen dieses Angebot zu verausgaben und den gesamten Vorgang zu verantworten. Ich wechselte dann auch vollständig aus dem Schuldienst in den ministeriellen Dienst.
Zunächst war ich Mitarbeiterin in der Fachgruppe „Grundsatzangelegenheiten und strategische Schulaufsicht der Integrierten Sekundarschulen und Gemeinschaftsschulen“, bevor ich dann ausgewählt wurde, die neue Stelle „Grundsatzangelegenheiten der Gemeinschaftsschulen“ zu besetzen. In dieser Tätigkeit bin ich auch zuständig für das Produktive Lernen, eine Maßnahme für abschlussgefährdete Schülerinnen und Schüler.
In meiner Tätigkeit bei der Senatsschulverwaltung befasse ich mich mit vielen schulpolitischen und schulorganisatorischen Themen: zum Beispiel Beratung von Schulaufsichten und Schulleitungen in Grundsatzfragen zu den Schularten oder bei Schulumwandlungen, Mitarbeit am Übergangsverfahren von der Primarstufe in die Sekundarstufe I und Austausch mit dem Bereich Schulplanung unter anderem zu den Themen Monitoring, Zügigkeiten oder Möglichkeiten zur Gestaltung der Sekundarstufe II.
Zudem sitze ich in der Steuerungsgruppe für die Zukunftskieze, weshalb mir die Bildungsverbünde, das Programm „Sozialer Zusammenhalt“, das Bildungsbüro sowie die Campuskonzepte vertraut sind.
Haushalt, Verwaltungsstruktur, Zuwendungen, Vermerke, Träger, Netzwerkarbeit, Schulbauoffensive, wichtige Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner auf Landes- und Bezirksebene … alles nicht neu für mich.
Durch meine Erfahrungen und Tätigkeiten denke ich das Konzept des lebenslangen Lernens stets mit. Von der formalen, über die non-formale bis hin zur informellen Bildung… von der Schule in den Kiez, von Jung bis Alt, niedrigschwellig, bürgernah und inklusiv… Bildung ist mehr als nur die Schulkarriere. Es ist mir ein Anliegen, die Themen Integration, Inklusion, lebenslanges Lernen, Kultur, Sportangebote, Weiterbildung, Gender Mainstreaming, Erinnerungskultur, Stadtgeschichte, kulturelle und musikalische Angebote und Feste sowie Demokratieförderung voranzubringen. Ob Bibliotheken als „Dritter Ort“, barrierefreie Sportanlagen, kommunale Bildungslandschaften, die Volkshochschule oder auch die Jugendkunstschule, das Museum Neukölln… Ob ländlich oder urban, ob modern oder historisch, ob Vorreiterrolle oder Kontroverse…
Neukölln ist ein faszinierender Bezirk. Das eine Neukölln gibt es nicht. Neukölln ist vielfältig, kreativ, herausfordernd und mitreißend. Neukölln ist alles und viel mehr. Ich bin sehr gerne Neuköllnerin und stolz darauf. Mit mir habt ihr eine empathische, resiliente, engagierte und strukturierte Partnerin an eurer Seite.